Leasingfaktor zum Vergleich von Leasing Angeboten
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Der sogenannte Leasingfaktor ist ein wichtiger Wert, wenn man Leasing Angebote vergleichen möchte. Dieser Wert ermöglicht es ähnliche Angebote neutral miteinander zu vergleichen, denn er setzt den Fahrzeugwert in Relation zur Rate. Kurz gesagt berechnet ihr den Faktor wie viel Auto ihr pro Euro Leasingrate erhaltet.
Grundsätzlich gilt, dass ein niedriger Leasingfaktor besser ist. Das bedeutet, dass ihr mehr Auto (Wert gemessen am Preis) für eure Leasingrate erhaltet. Ein höherer Wert hingegen sagt aus, dass die Rate im Verhältnis zum Fahrzeugwert hoch ist. Dementsprechend ist die Rechnung des Leasingfakors nichts anderes als eine Relation zwischen den Werten Leasingrate und Listenpreis des Autos.
Dennoch sollte der Leasingfaktor nur für den Vergleich von Angeboten genutzt werden, die die selben oder zumindest ähnliche Rahmenbedingungen erfüllen. Das bedeutet, dass die Fahrleistung (z.B. 10.000km pro Jahr) und die Laufzeit (z.B. 36 Monate) der verschiedenen Angebote identisch sein sollte. Andernfalls ist ein sinnvoller Vergleich nicht möglich, da der Faktor nur aussagekräftig ist, wenn diese Parameter übereinstimmen. Er berücksichtigt auch keine anderen Details des Leasing Autos. Zum Beispiel die Tatsache, ob es sich um einen Neu- oder Gebrauchtwagen handelt, wird nicht nicht berücksichtigt.
So kann man den Leasingfaktor berechnen
Den Leasingfaktor berechnen kann man mit einer einfachen Formel, die sich unterscheidet je nachdem, ob es sich um eine Aktion mit oder ohne Anzahlung handelt. Für die Berechnung ohne Anzahlung wird die Leasingrate und der Bruttolistenpreis des Fahrzeugs benötigt. Die simple Formel teilt die Rate durch den Listenpreis und multipliziert das Ergebnis mit 100. Heraus kommt dann euer Faktor.
Wenn es sich um ein Angebot mit Anzahlung (auch Sonderzahlung genannt) handelt, benötigst du weitere Parameter zur Berechnung. Eine Anzahlung zu Beginn der Leasinglaufzeit zu leisten, ist übrigens dann sinnvoll, wenn ihr die monatliche Belastung durch die Rate senken wollt. Für die Berechnung des Leasingfaktors benötigt ihr neben dem Burttolistenpreis und der Rate jetzt auch die Laufzeit sowie die Anzahlung. Zur Berechnung teilt ihr zunächst die gesamte Anzahlung durch die Laufzeit in Monaten, damit ihr die zusätzliche monatliche Belastung erfahrt. Diesen Wert addiert ihr zur Leasingrate hinzu.
Damit erhaltet ihr die Rate, die ihr bei diesem Angebot ohne Anzahlung hättet zahlen müssen. Anschließend teilt ihr die effektive Leasingrate durch den Listenpreis und multipliziert das Ergebnis mit 100.
Wichtig für Gewerbetreibende:
Solltet ihr Gewerbetreibender sein bzw. eine Firma haben und euch spezielle Angebote für Geschäftskunden einholen, dann achtet darauf, dass ihr beim Berechnen des Leasingfaktors immer mit brutto oder netto Werten rechnet. Und nicht den Bruttolistenpreis mit der Netto-Rate bzw. andersherum vermischt. Ansonsten verfälscht sich das Ergebnis. Falls ihr einen Wert von netto zu brutto umrechnen wollt, multipliziert ihn einfach mit 1,19. Falls ihr einen Wert von brutto zu netto umrechnen wollt, dann teilt ihn durch 1,19.
So hoch ist ein guter Leasingfaktor
Auf dem Leasingmarkt liegen die meisten Angebote zwischen einem Leasingfaktor von 0,5 und 1,5. Natürlich gibt es bei sehr speziellen Autos Ausreißer nach oben und bei Sonderaktionen auch Abweichungen nach unten. Wie schon erwähnt ist eine Einteilung je nach Rahmenbedingungen des Angebots, aktueller Marktlage und Fahrzeugtyp nicht einfach. So ist allgemein bekannt, dass bei Porsche immer höherer Leasingfaktoren aufgerufen werden als bei Renault. Somit kann man dem Faktor nicht blind vertrauen, wenn auch er ein guter erster Indikator ist.
So würden wir die Angebote unterteilen:
- Leasingfaktor kleiner als 1,0: solides Angebot
- Leasingfaktor kleiner als 0,8: gutes Angebot
- Leasingfaktor kleiner als 0,7: sehr gutes Angebot
- Leasingfaktor kleiner als 0,5: spitzenmäßiges Angebot
Diese Einteilung gibt dir eine ungefähre Einteilung wann ein Leasing Angebot attraktiv ist. Beachte auch welche anderen Bedingungen an ein Angebot geknüpft sind. So ist bei vielen sehr guten oder herausragenden Angeboten erforderlich den Umweltbonus zu nutzen oder sich für andere Prämien zu qualifizieren.
Achte auf Vergleichbarkeit mit Paketen, Freikilometer und mehr
Leasing Angebote sind sehr komplexe Finanzierungsprodukte, um sich ein Auto anzuschaffen. Ihre Komplexität erhalten sie durch die verschiedenen Parameter, die unterschiedlich ausfallen. So gibt es immer die beiden Parameter Laufzeit und Fahrleistung pro Jahr. Diese ist in der Regel konfigurierbar. Viele Angebote bieten Auswahlmöglichkeiten für Laufzeiten zwischen 12 und 48 Monaten sowie 10.000 und 30.000km pro Jahr. Je nach Auswahl fällt die Leasingrate deutlich höher oder niedriger aus, weshalb sich die Wahl auf den Leasingfaktor auswirkt. So solltest du kein Angebot das 10.000km pro Jahr beinhaltet mit einem, das 25.000km pro Jahr beinhaltet vergleichen.
Daneben kommen wir eventuelle Zusatzleistungen beim Leasing hinzu, die den Vergleich erschweren. Viele Leasinganbieter bieten ihren Kunden mittlerweile Pakete für Kfz-Versicherung oder Wartung an. Andere bieten kostenfreie Überführung zum Händler und wiederum andere Liefern sogar vor die Haustür des Kunden. Auch hier sollte man beachten welche Leistungen im Leasingvertrag enthalten sind, denn damit fällt die Rate und damit der Leasingfaktor auf den ersten Blick höher aus, aber dafür spart man sich später beispielsweise zusätzlich eine Versicherung abzuschließen.